Fragen? - Antworten!
Ihr habt Fragen zur Kampagne oder zu Auskunftsersuchen? Hier findet ihr Antworten.
- Wieso gerade das BKA?
- Wir haben uns das BKA ausgesucht, weil die Behörde maßgeblich am Umbau der deutschen wie europäischen Sicherheitsarchitektur beteiligt ist. Den diesjährigen 60. Geburtstag des BKA wollen wir zum Anlasse nehmen, die immer wieder propagierte Logik seines "präventiven und umfassenden Ansatzes" zu hinterfragen und deutlich abzulehnen. Eine ausführlichere Auseinandersetzung mit der Arbeit des BKA findet ihr hier.
- Wieso gerade INPOL?
- Das INPOL-System mit seinen über 100 Teildatenbanken und mehr als 24 Millionen personenbezogenen Datensätzen (Stand 2010) ist das größte deutsche Polizeidatenbanksystem. Da viele Daten im INPOL für alle deutschen Polizeibeamt_innen abrufbar sind, ist die Datenbank ein zentrales Mittel im polizeilichen Alltag, z.B. bei Personen- oder Verkehrskontrollen. Kurz gesagt, die Wahrscheinlichkeit, "in der Praxis" mit INPOL konfrontiert zu werden, ist deutlich höher als bei allen anderen Polizei-Datenbanken.
- Wieso gerade das Schengener Informations System (SIS)?
- Das SIS stellt das größte polizeiliche und nachrichtendienstliche IT-System auf europäischer Ebene dar. Es ist das derzeit am weitesten fortgeschrittene Projekt zur europaweiten Vernetzung von Sicherheitsdatenbanken und wird aktuell in der ganzen EU vor allem zur Kontrolle von Migrant_innen eingesetzt. Mit dem (in der Theorie) in Funktion und Leistung nochmals deutlich erweiterten SIS II ist bereits ein Nachfolger in der Entwicklung.
- Ich habe die Aktionswochenenden verpasst - kann ich nun trotzdem ein Auskunftsersuchen verschicken?
- Ja, auf jeden Fall. Unabhängig von Kampagnen wie dieser macht es grundsätzlich Sinn, die eigenen Daten zurückzufordern (und das nicht nur vom BKA). Eine besondere "Gefahr" für die eigene Privatsphäre, wenn Auskunftsersuchen nicht mit vielen anderen gemeinsam abgesendet werden, existiert aus unserer Erfahrung heraus nicht.